Gegen das Nazi-Konzert in Wetzlar!

Gegen das Nazi-Konzert in Wetzlar!

Am Samstag den 24.3.2018 will die NPD-Hessen eine Rechtsrock-Veranstaltung in der Stadthalle Wetzlar abhalten. Wir stellen uns dagegen!

In den letzten Jahren fanden immer mehr Rechtsrock-Konzerte statt, die auch sehr große Nazimengen anzogen, wie z.B. mehrfach im thüringischen Themar. Die geplante Veranstaltung in der Stadthalle Wetzlar ist als ein Versuch zu werten, auch in Hessen Rechtsrock-Konzerte in einer größeren Dimension durchzuführen. In der Vergangenheit gab es bereits große Rechtsrock-Konzerte wie 1999 in Langdorf mit 400-500 Nazis oder 2010 in Brandoberndorf/Waldsoms mit Kategorie C (KC) und damals 400 Besucher_innen. In Wetzlar muss nun jedoch mit einer Größenordnung eines Rechtsrock-Konzerts gerechnet werden, die Hessen in der Form noch nicht kennt.

Das Programm in Wetzlar ist nicht miss zu verstehen. Bei den Redner_innen wird neben Daniel Lachmann, dem hessischen Spitzenkandidaten der NPD für die Landtagswahl im Herbst 2018, auch der in der wetzlarer Stadtverordnetenversammlung und im Kreistag Lahn-Dill sitzende Thassilo Hantusch (NPD) sprechen. Thassilo fiel in den letzten Jahren neben seiner Aktivität für die NPD auch mit dem Antikapitalistischen Kollektiv (AKK) auf, z.B. bei deren Aktion am Rande einer Anti-TTIP Demonstration in Frankfurt am Main im Herbst 2016.
Auch Sebastian Schmidtke soll auf der Bühne stehen. Er ist Mitglied des NPD-Parteivorstands war aber auch schon im Spektrum der Freien Kameradschaften aktiv. Er soll auch mindesten einen Nazi, der verdächtigt wird für eine Reihe von Brandanschlägen in Berlin Neukölln mitverantwortlich zu sein, sehr gut kennen und ihn seit seiner Jugend begleiten.
Die als Rechtsänwältin angekündige Ariane Meise war bereits in Nordrhein-Westfalen für die NPD aktiv und trat bei einem rechtsradikalen Fackelmarsch im Dezember 2016 in Dillenburg als Rednerin auf. AuchChristian Häger ist ein Altbekannter. Er war einer der Angeklagten im Prozess gegen das Aktionsbüro-
Mittelrhein. Sven Skoda der ebenfalls als Redner angekündigt wurde, ist in Kreisen der Freien Kameradschaften sehr hoch angesehen und war ebenfalls im Aktionsbüro-Mittelrheinprozess angeklagt wegen der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Des Weiteren soll auch Michael Brück von Die
Rechte-Dortmund sprechen. Er war bereits im Nationalen Widerstand Dortmund aktiv, der vor einigen Jahren verboten wurde und war Betreiber des Versandhandels antisem.it.
Ein breites Spektrum bedienen auch die für diesen Tag angekündigten Bands. So soll unter anderem Kategorie C (KC) auftreten. KC ist bekannt für ihre Kontakte zu HOGESA und in Nazihooligankreisen. Aber auch die angekündigten Bands Flak und Oidoxie haben in den letzten Jahren immer wieder auf großen Rechtsrock-Konzerten gespielt. Oidoxie stilisiert sich selbst als Combat 18 Band (Combat 18 nennt sich der militante Arm von Blood and Honour). Ihre eigene Ordnergruppe gilt als Bindeglied zwischen Dortmunder und Kasseler Nazis. Diese Verknüpfung wirft im NSU-Komplex Fragen auf. In Dortmund wurde am 4. April 2006 Mehmet Kubasik durch den NSU ermordet und nur zwei Tage später in Kassel Halit Yozgat.

Mit dieser Veranstaltung folgt die hessische NPD dem Kurs des völkischen Flügels um Thorsten Heise, der die NPD wieder anschlussfähiger für militante Nazikreise machen will. Bei diesem Programm ist zu erwarten, dass gewaltbereite Nazis aus Hessen und anderen Bundesländer anreisen werden.

Das wollen wir nicht unwidersprochen lassen! Lassen wir nicht zu, dass wie in Themar ein Nazifestival ein Teil der Normalität wird!
Kommt also am 24.3.2018 mit nach Wetzlar, um den den Nazis den Tag zu versauen!
Bereitet euch gut vor, bildet Bezugsgruppen und fahrt an diesem Tag nicht alleine nach Wetzlar.

Um 10:15 treffen wir uns am Marburger Hauptbahnhof und wollen geschlossen zu Demonstration und Kundgebung fahren.

Gruppe Streit_wagen, Lisa:2, OAT-Marburg, Falken Marburg

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