AFD und Naziburschen Beine machen!

Wir rufen mit mehreren antifaschistischen Gruppen dazu auf, am Freitag, den 3.6.2016, an der Kundgebung gegen den Vortrag der JA auf dem Rheinfrankenhaus teilzunehmen:

Die Marburger Burschenschaft Rheinfranken hat Sven Tritschler, einen der Bundesvorsitzenden der Jungen Alternative (JA), für einen Vortrag am 03.06.2016 auf ihr Verbindungshaus eingeladen.

Die JA ist die Jugendorganisation der AfD, über deren „Wandel von Lucke zu Petry“ Tritschler referieren will. Seine Gastgeber, die Rheinfranken, gehören zum extrem rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB).

Die Nähe der DB zur AfD bzw. JA wird immer deutlicher und ergibt sich auch personell:
Beispielsweise ist Jörg Sobolewski, der derzeitige Sprecher der DB, aktives AfD Mitglied. Bereits sein Amtsvorgänger, Torben Braga, Mitglied der Marburger Burschenschaft Germania, intensivierte bestehende Kontakte durch ein Praktikum bei der AfD Thüringen. Deren Landesvorsitzender Björn Höcke wurde genauso im November 2015 von den Rheinfranken eingeladen wie Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der AfD und Landesvorsitzender Brandenburg im Mai 2014.

Die Rheinfranken standen bereits mehrfach in der Kritik antifaschistischer Gruppen, weil sie Sammelbecken und Anlaufstelle für Neonazis und rechtes Gedankengut verschiedener Couleur in der Region sind. Damit stehen sie ideologisch ihrem Dachverband, der DB, um nichts nach. Dieser erlangte durch seine Forderung nach einem „Ariernachweis“ als Aufnahmebedingung zweifelhaften Ruf (Spiegel 2011).

JA Bundesvorsitzender Tritschler betonte in einer hetzerischen Rede im Januar 2016 in Erfurt wiederum, dass Deutschland im Gegensatz zu den Herkunftsländern vieler Geflüchteter „kulturell auf einem anderen Stand“ sei und verunglimpfte „den Islam“ als „Steinzeitreligion“. Damit knüpft er an die gängige JA Wortwahl an, wie sie sich auf deren Internetpräsenz widerspiegelt. Dort fordert die Junge Alternative etwa ein „Verbot islamischer Migration nach Europa“.
Auch transnational pflegt die JA Kontakte – beispielsweise zu den Jugendorganisationen anderer national-konservativer, EU-kritischer und rechtspopulistischer Parteien, wie der Schweizerischen Volkspartei, den Schwedendemokraten, sowie zur FPÖ. Der Rechtsruck in Europa ist genauso wenig eine Alternative, wie die reaktionäre und neoliberale Politik der AfD!

Sven Tritschler hat seine Teilnahme mittlerweile abgesagt, für ihn springt der AfD Funktionär und Neonazi Dubravko Mandic ein.

Lasst uns gemeinsam verhindern, dass die Rheinfranken und die Junge Alternative ungestört ihren Populismus und ihre braunen Ansichten austauschen und verbreiten können!

Das gleiche Paar Schuhe – AfD und Naziburschen Beine machen!

Kommt alle am 03.06.2016 um 19 Uhr in die Lutherstraße zur Kundgebung!
Bringt eure Freund*innen mit!